In der Weststadt und in der Innenstadt von Karlsruhe waren Brauereien und Maschinenfabriken um 1900 zu finden.
Da der Wind überwiegend von Westen nach Osten weht (hat in unserem Breitengraden mit der Erdrotation zu tun) und der Ruß und der Gestank durch die Fabriken damit meist von der Innenstadt nach Osten geweht wurde, hat sich das ärmere Volk im Osten wiedergefunden, wohingegen sich die reicheren Bürger im Westen der Stadt niedergelassen haben.
In Richtung Westen, an der Moltkestraße, wurde 1907 zusätzlich das neue Städtische Krankenhaus eröffnet, das als einer der modernsten und großzügigsten Klinikerbauten in dieser Zeit galt.
Nördlich der Kaiseralleee entstand vor dem ersten Weltkrieg “das Musikviertel” mit großbürgerlichen individuell und originell gestalteten Wohnhäusern.
Um 1901 war Karlsruhe eine Großstadt mit 100 000 Einwohnern geworden, das enorme Bevölkerungswachstum führte zu raschen Erschließung / Entwicklung der Weststadt. Nach und nach verlor die Weststadt ihren industriellen Charakter. Die kleinen Brauereien fielen dem Konzentrationsprozeß zum Opfer. Die Brauerei Moninger, die ein großes Areal zwischen Kriegs- und Sophienstraße einnahm, verließ allerdings erst 1980 die Weststadt und zog nach Grünwinkel. Erhalten blieb nur das Verwaltungsgebäude der Brauerei in der Kriegsstraße.
Brauerei Moninger
Noch heute finden sich in der Karlsruher Weststadt die schönen Jugendstil-Altbauten und zahlreiche Grünflächen ( wie bspw. die Hildapromenade), die dieses Gebiet in Karlsruhe so begehrt machen.
Quelle: Eigenrecherche Pell-Rich Immobilien